Marschmusik ist ein Blasmusikgenre, das durch rhythmische und marschierende Elemente gekennzeichnet ist und schon seit Jahrhunderten existiert. Traditionell wird sie oft von Blaskapellen oder Militärkapellen gespielt und bei Paraden, Festivals, Sportveranstaltungen und anderen Veranstaltungen aufgeführt.
Die Ursprünge der Marschmusik
Die Wurzeln der Marschmusik reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert. Damals wurde Marschmusik bei Militärparaden und -prozessionen mit Trommeln und Fanfaren gespielt. Die Musik sollte die Disziplin und den Rhythmus der Truppen verbessern und die Stimmung heben. Der Begriff Marsch kommt vom lateinischen „marcare“ und bedeutet „hämmernd schreiten“.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Marschmusik zu einer komplexeren Form, die von Blasinstrumenten und Schlagwerk gespielt wurde. In dieser Zeit wurden viele der berühmtesten Märsche komponiert, darunter "Stars and Stripes Forever" von John Philip Sousa und der "Radetzky-Marsch" von Johann Strauss Vater. Die Marschmusik wurde auch außerhalb der Militärwelt populär und fand Verwendung bei Umzügen, Festen und Feierlichkeiten.
Kein Volksfest ohne Marschmusik
Heute sind Märsche und Musik in Bewegung aus dem Alltag vieler Musikvereine nicht mehr wegzudenken. Viele Blaskapellen und Orchester begleiten Prozessionen im Rahmen von Gottesdiensten mit Musik – dann natürlich nicht mit Märschen sondern Chorälen. Außerdem findet man in vielen Konzertprogrammen von Blasorchestern neben beispielsweise Filmmusik oder symphonischen Originalkompositionen auch Märsche.
Gerade im Bereich der Unterhaltungsmusik sind Märsche nicht wegzudenken. Wenn ein Musikverein auf einem Volksfest, einer Kirchweih oder einem Weinfest musiziert liegen neben Polkas und Walzern natürlich Märsche auf dem Notenpult. Diese kommen auch beim Publikum sehr gut an. Die eingängigen Melodien sind schnell im Ohr und aufgrund des gleichmäßigen Taktes können die Zuhörer:innen einfach mitklatschen, was für eine gute Stimmung unter den Festbesucher:innen sorgt. Die traditionelle Musikrichtung mit langer Geschichte erfreut sich also auch heute noch großer Beliebtheit – sowohl unter den Musiker:innen als auch den Zuhörer:innen.