Wir l(i)eben Inklusion!

Musizieren macht Freude. Noch mehr, wenn dies in der Gemeinschaft geschieht! Und das Schönste: Blasmusik ist offen für alle Menschen. Denn ganz unabhängig von Alter, Herkunft, (musikalischen) Fähigkeiten uvm. findet jede:r einen Platz in der Familie der Blasmusik.

Mehrere Menschen mit und ohne Behinderung musizieren gemeinsam auf einer Bühne.
NBMB / NBBJ
In einem Musikverein sind alle Menschen willkommen und haben gemeinsam Spaß beim Musizieren.

In vielen Musikvereinen ist Inklusion schon längst eine Selbstverständlichkeit. Egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung: Jeder Mensch ist hier willkommen und darf mitmusizieren. Auf der Inklusionslandkarte des Nordbayerischen Musikbundes bzw. der Nordbayerischen Bläserjugend kannst du dir ein Bild davon machen, wie das in der Praxis konkret aussehen kann. Hier werden beispielhaft einige Musikvereine in Nordbayern vorgestellt, die sich für Inklusion engagieren – sei es im Rahmen einer Kooperation mit einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung oder durch die Einbindung einzelner Musiker:innen mit einer Beeinträchtigung. Aber Inklusion beschränkt sich bei uns nicht nur auf einige wenige Vereine: Grundsätzlich gibt es in allen Musikvereinen die Möglichkeit, einfach mitzumachen – unabhängig von den eigenen Fähigkeiten und dem Können. Die Vielfalt der Menschen ist groß. Die Vielfalt der Musikvereine auch. Bei uns sind sie alle zusammen.

Geht nicht – gibt’s nicht!

Wenn es um die Umsetzung von Inklusion geht, werden oft immer noch Hürden und Barrieren als erstes gesehen und als großes Problem dargestellt. Aber durch einfache Hilfsmittel und offene und engagierte Vereinsvorstände, Dirigent:innen und Mitmusiker:innen lassen sich Barrieren meistens leicht beseitigen, sodass auch Menschen mit einer Beeinträchtigung am musikalischen Angebot des Musikvereins teilnehmen können. 

Versetze dich doch einfach mal in die jeweils andere Person: Für einen Menschen, der schlecht sieht, kann es schon ausreichen, größere Notenblätter oder eine bessere Beleuchtung (z.B. durch Pultleuchten) einzusetzen. Menschen, die eine körperliche Beeinträchtigung haben, können von einer speziellen Anfertigung bzw. Anpassung am Instrument profitieren. Und eine Person mit einer Beeinträchtigung im Bereich Lernen tut sich bestimmt leichter, wenn die Noten farbig markiert oder mit einer vereinfachten Notation geschrieben sind.

Die Bundesakademie Trossingen gibt auf ihren Inklusionsseiten wertvolle Tipps, wie Inklusion gelingen kann. Hier können sich Musikvereine Anregungen holen, damit alle mitmachen und das gemeinsame Musizieren noch mehr Spaß macht! Wer konkrete Fragen hat, kann sich auch an die Koordinierungsstelle für Inklusion und Seniorenarbeit des Nordbayerischen Musikbundes wenden. Sie berät die Musikvereine bei der Umsetzung von Inklusion, bietet Fortbildungen oder Schnuppertage an und unterstützt bei der Durchführung von Inklusionsprojekten. Weitere Informationen und einen Kontakt findest du unter www.inklusives-musizieren.de

Ein blauer Stempel mit zwei Händen in der Mitte. In einem Kreis drumherum steht:
NBMB / NBBJ
Mit diesem Stempel können Musikvereine Angebote kennzeichnen, um ihre Offenheit gegenüber Inklusion zu verdeutlichen.

Worauf wartest du noch?

Du möchtest gerne ein Instrument lernen und Teil der großen Blasmusik-Familie werden? Dann gehe auf unseren Unterrichts-Finder und nimm Kontakt mit einem Musikverein in deiner Nähe auf. Im persönlichen Gespräch kannst du eigene Anliegen ansprechen. Gemeinsam findet ihr bestimmt eine Lösung, damit das Musizieren allen Beteiligten Spaß macht! 

Die Gastautorin: Monika Feldmeier 

Monika Feldmeier studierte Musikpädagogik und Sonderpädagogik an der Universität Würzburg. Seit 2016 ist sie für die Nordbayerische Bläserjugend tätig. Zunächst war sie als Bildungsreferentin für Projekte und Fortbildungen im Bereich der Jugendarbeit zuständig. Seit 2018 arbeitet sie für die Koordinierungsstelle für Inklusion und Seniorenarbeit in den unterfränkischen Blasmusikverbänden. Neben der Planung und Durchführung von Inklusionsprojekten organisiert sie Schulungen, erarbeitet Hilfestellungen und unterstützt und berät Vereine und Musiker:innen bei der Umsetzung von Inklusion in der Praxis.

Eine Frau steht vor einer Graffiti-Wand und einer Wiese und lächelt in die Kamera.
Daniel Feldmeier