Unterschiede zwischen Tenorhorn, Bariton und Euphonium

Musikfans wissen, dass es viele Blasinstrumente gibt, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen. Das Tenorhorn, das Bariton und das Euphonium sind drei solcher Instrumente, die oft verwechselt werden. Obwohl sie ähnliche Bauweisen und Klangeigenschaften aufweisen, gibt es doch deutliche Unterschiede. In diesem Blogbeitrag wollen wir uns mit diesen Unterschieden befassen und dir die Besonderheiten jedes Instruments erklären.

In einem Zelt sitzen einige Kinder nebeneinander und spielen Tenorhorn.
Nathanael Kneuer
Auf den ersten Blick sind die Unterschiede von Tenorhorn, Bariton und Euphonium nur schwer erkennbar.

Das Tenorhorn

Das Tenorhorn ist ein Blechblasinstrument, das hauptsächlich in der traditionellen Blasmusik und in deutschen und österreichischen Blaskapellen verwendet wird. Es hat in der Regel drei Ventile, kann aber auch mit vier Ventilen ausgestattet sein, und ist in B gestimmt. Der Klang des Tenorhorns ist weich und voll, was es ideal für Melodien und harmonische Begleitungen macht.

Das Tenorhorn ist ein zylindrisches Instrument, was bedeutet, dass sein Rohr weitgehend denselben Durchmesser hat, bis es zum Schallbecher hin leicht weiter wird. Ein Tenorhorn ist oval gebaut und mit Drehventilen ausgestattet. Die Ventil-Bohrung beträgt etwa 12,5 bis 13,9 mm. 

Das Bariton

Das Bariton ist ebenfalls ein Blechblasinstrument in B-Stimmung und ist eng verwandt mit dem Tenorhorn. Auf den ersten Blick sind Bariton und Tenorhorn nur schwer voneinander zu unterscheiden. Der Hauptunterschied liegt in der Mensur, also im Verhältnis zwischen Länge und Durchmesser des Rohres. Das Bariton hat eine weitere Mensur als das Tenorhorn aber eine engere als das Euphonium. Deshalb klingt es etwas weicher als das Tenorhorn, aber brillanter und durchdringender als das Euphonium. 

Das Bariton wird häufig in Blasorchestern und Militärkapellen verwendet. Es ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl melodische Linien als auch harmonische Begleitungen spielen. Das Bariton hat oft drei Ventile, kann aber auch mit vier oder sogar bis zu fünf Ventilen vorkommen, was eine größere Flexibilität in der Tonhöhe und Intonation ermöglicht. Die Ventilbohrung liegt zwischen 14,2 und 16 mm. Besonders die gerade Bauform mit dem Schalltrichter nach vorne, auch „Bellfront“ oder „Oberkrainerbariton“ genannt, hat sich in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Es gibt aber auch Baritone in ovaler Bauweise. 

Auf einem schwarzen Untergrund liegen ein Bariton, ein Tenorhorn und ein Euphonium.
NBMB / NBBJ
Hier kannst du die Unterschiede etwas erkennen (von links nach rechts): Bariton, Tenorhorn und Euphonium.

Das Euphonium

Das Euphonium ist das größte und am weitesten mensurierte der drei Instrumente. Es hat einen warmen, weichen und vollen Klang, der oft als „schön klingend“ beschrieben wird – daher auch der Name, der aus dem Griechischen kommt und „wohlklingend“ bedeutet. Daher wird es auch als das „Cello der Blasmusik“ bezeichnet. Das Euphonium ist ebenfalls in B gestimmt und kommt häufig in Symphonischen Blasorchestern oder Brass Bands – auch als Soloinstrument – zum Einsatz. 

Ein wesentlicher Unterschied des Euphoniums ist seine weiter mensurierte Bauweise im Vergleich zum Tenorhorn und Bariton. Es hat in der Regel vier Ventile, wobei das vierte Ventil die Intonation verbessert und zusätzliche Tiefenregister ermöglicht. Das Euphonium hat eine konische Mensur, was bedeutet, dass der Durchmesser des Rohres vom Mundstück bis zum Schallbecher kontinuierlich zunimmt. Dies führt zu seinem charakteristisch weichen und dunklen Klang. Die Ventil-Bohrung beim Euphonium beträgt etwa 15 bis 16,5 mm, was die Unterschiede im Klang weiter hervorhebt.

Lerne selbst Tenorhorn, Bariton oder Euphonium 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Tenorhorn, das Bariton und das Euphonium zwar ähnliche Bauweisen und Verwendungszwecke haben, sich aber in ihrer Mensur, Klangcharakteristik und manchmal auch in der Ventilanzahl unterscheiden. Das Tenorhorn hat einen helleren Klang, das Bariton einen etwas brillanteren und durchdringenderen Ton, während das Euphonium für seinen weichen, vollen und warmen Klang bekannt ist. Jedes dieser Instrumente hat seinen eigenen Charme und findet seinen Platz in der Welt der Musik, sei es in Blasorchestern, Militärkapellen oder als Soloinstrument. 

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